So erstellst du dir ein Excel Haushaltsbuch
Im Grunde benötigst du eine Tabelle, die deine kompletten Einnahmen abzüglich aller Ausgaben übersichtlich darstellt. Die beste Übersicht wirst du erreichen, wenn du das Excel Haushaltsbuch auf Monatsbasis erstellst.
Die Einnahmen – Wie viel Geld hast du zur Verfügung?
Welche Quellen für Einkommen gibt es? Primär wird es bei den meisten das Gehalt sein. Aber auch Einnahmen aus einem Nebenjob sind denkbar. Ist man in Wertpapiere investiert, welche Dividenden oder Zinsen ausschütten, solltest du diese Zahlungsströme auch eintragen.
Zusätzlich solltest du noch eine Zeile für sonstige Mittelzuflüsse wie etwa durch Verkäufe mit einplanen.
Du bist Eigentümer eine Immobilie und erzielst Mieteinnahmen? Dann füge einfache eine weitere Zeile mit „Mieteinnahmen“ hinzu.
Laut Statista beträgt das durchschnittliche Nettogehalt in Deutschland 1893 Euro. Diesen Wert setze ich daher beispielhaft als Nettogehalt ein. Für April und Dezember verdopple ich das Gehalt, um evtl. anfallendes Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld mit einzuplanen. Auch unterstelle ich einen Nebenjob, welcher aber nicht regelmäßig (z. B. durch Urlaub) getätigt wird. In diesem Fall lassen wir die Zellen einfach leer.
Unsere Beispielperson besitzt bereits einige Wertpapiere und daher habe ich beispielhaft einige Dividendenzahlungen eingetragen. Auch für Steuererstattungen oder Verkäufe von nicht mehr genutzten Gegenständen sind einige Werte unter Sonstiges eingetragen.
Die Zeile Summe Einnahmen bildet die Summe für alle Einnahmen pro Monat. In der Spalte Q werden alle Monatswerte aufsummiert. Auch eine prozentuale Verteilung ist mit angegeben. In diesem Fall würde der Nebenjob insgesamt 5,3 Prozent der Gesamteinnahmen ausmachen.
Die Ausgaben – Wie hoch sind deine Haushaltsausgaben?
Bei den monatlichen Ausgaben geht es schon deutlich mehr ins Detail. Es kann Sinn machen, Unterkategorien zu bilden. Ich habe das beispielhaft mit Wohnen, Rückstellungen, Mobilität, Lebenshaltung & Entertainment, Multimedia und Finanzen gemacht. Du kannst selbstverständlich auch anders kategorisieren.
Eine Variante wäre auch in fixe und variable Ausgaben zu unterteilen. Die entsprechenden Inhalte und Posten sind offenkundig sehr individuell. Daher habe ich einige Werte aus Statista herausgesucht und eingetragen.
Eine Zeile für außerplanmäßige Belastungen sollte nicht fehlen. So kannst du bereits kommende Belastungen, wie den geplanten Kauf einer neuen Waschmaschine etc. im Vorhinein antizipieren und – wenn nötig – deinen Konsum etwas einschränken.
Tipp: Du willst dein Haushaltsbuch doch lieber „klassisch“ führen?
Letzte Aktualisierung am 11.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Der Monatsüberschuss
Wenn du alle Einnahmen und Ausgaben eingetragen hast, sollte im Idealfall ein positiver Überschuss bestehen bleiben. Falls nicht, lebst du über deinen Verhältnissen. Aber allein diese Erkenntnis kann dir schon weiterhelfen. Dann gilt es nämlich Einnahmen und Ausgaben zu überprüfen und anzupassen.
Mit der Erstellung des Excel Haushaltbuches bist du damit aber schon auf dem richtigen Weg!
Ich persönlich habe etwa festgestellt, dass ich jeden Monat zu viel Geld für das Essen gehen ausgebe. Seitdem setzte ich mir ein Budget für jeden Monat.
Unterhalb der Tabelle findest du die Überschussgrafik. Diese Analyse zeigt dir grafisch deine kompletten Einnahmen im Verhältnis zu deinen Ausgaben pro Monat. Die grünen Balken stellen die Summer der Einnahmen dar, die orangen die Ausgaben im jeweiligen Monat. Die blaue Linie zeigt euch den Monatsüberschuss.
Rückstellungen im Fixkostenkonto für einmalige Belastungen bilden!
Das Excel Haushaltsbuch hilft dir nicht nur dabei deine regelmäßigen Zu- und Abflüsse zu analysieren. Auch Einmalzahlungen können damit strukturiert vermerkt und geplant werden.
Du hast folgende Situation bestimmt auch schon mal erlebt: Es ist Januar, dein Konto ist noch gut gefüllt. In kürzester Zeit droht deinem Kontostand der Rutsch in die roten Zahlen. Es ist wieder soweit: Die jährlichen Versicherungsbeträge!
Dennoch lohnt es sich bei vielen Anbietern eine jährliche Abbuchung zu wählen. Versicherungen sind dann meist günstiger, als bei monatlicher Zahlung.
So gehst du vor: Schreibe zunächst alle Beiträge auf, die du einmalig während des Jahres fällig werden. Das kann bei einem Auto beispielsweise die KFZ-Versicherung und Steuer sein. Oder der jährliche Betrag für die Haftpflichtversicherung.
Auch ist es sinnvoll für das Auto oder die Wohnungen Rückstellungen zu bilden, falls Schäden entstehen, welche nicht durch Versicherungen abgedeckt sind.
Sind alle unregelmäßigen Beträge eingetragen, kann der monatliche Beitrag durch den Eintrag „Sonstiges“ auf eine glatte Summe aufgerundet werden. Diesen Beitrag musst du nun jeden Monat auf ein Tagesgeldkonto umbuchen. Wenn du genug Geld übrig hast, könnte der Jahresbetrag auch direkt im Januar umgebucht werden. Andernfalls wird oben bei „Gezahlt bis Monat“ (hier: Wert 10) eingetragen, wie oft man den Monatsbeitrag schon zur Seite gelegt hat.
Fällt nun eine Zahlung an, bspw. die KFZ-Versicherung in Höhe von 108 Euro, buchst du dir diesen Betrag vom Tagesgeldkonto zurück auf dein Girokonto von wo er dann abgebucht oder überwiesen wird. Bisher wurden für diesen Posten aber nur 9 Euro über 10 Monate angespart, was in Summe 90 Euro macht. Die restlichen 18 Euro werden dann über die restlichen 4 Monate des Jahres „getilgt“, sodass der Posten mit 0 Euro am Jahresende ausgeglichen ist.
Da höchstwahrscheinlich nicht alle Einmalzahlungen auf einmal Anfang des Jahres auf dich zukommen werden funktioniert das System, da du gewissermaßen früh anfallende Posten durch die spät anfallenden Posten quer subventionierst. Falls das bei dir nicht funktioniert, dann benutzte die Rückstellungen im Excel Haushaltsbuch als Rückstellungen für das nächste Jahr.
Falls Geld im Jahr übrig bleibt (wie hier von 2018 und 2019), dann ziehe ich die Rückstellungen einfach mit ins nächste Jahr. Einen positiven Überschuss erzielst vor allem dann, wenn deine Rückstellungen für Reparaturen nicht vollständig abgeschöpft werden.
Ansonsten ist das Ziel, dass das Rückstellungskonto nach einem Jahr wieder bei 0 Euro steht.
Analyse: Einkommensverteilung, Sparquote und Lebenshaltungskosten
Der Reiter „Analyse“ zeigt dir im Anschluss eine kurze Auswertung. Im Bereich Einkommen kannst du erkennen, wie sich deine Einnahmen absolut und prozentual zusammensetzen. Die Sparquote setzt deine gesamte Sparleistung im Jahr zu deinen gesamten Einnahmen ins Verhältnis.
In diesem Beispiel würde die Sparquote 11,27% betragen. Deine Lebenshaltungskosten werden einmal mit und einmal ohne Sparen angegeben. Damit in allen drei Kategorien auch einmalige Transaktionen oder Einnahmen/Ausgaben berücksichtigt werden, wird die Jahressumme durch 12 Monate geteilt. Dadurch erhältst du die durchschnittlichen Monatswerte.
Wenn dir das tabstr Excel Haushaltsbuch gefällt, dann bist du jetzt an der Reihe! Die Excel Datei ist frei editierbar, dadurch kannst du eigene Ideen einfließen lassen oder das Haushaltsbuch nach deinen Wünschen gestalten.